Die graphische Technik Monotypie wird oft abwertend sowie arrogant als »Kinderkram« abgetan, weil ihre Möglichkeiten verkannt werden – im Stillen jedoch wird sie von einigen anerkannten Künstlern lustvoll praktiziert. Heutzutage sieht man in zeitgenössischen Ausstellungen solche Graphiken äußerst selten, aber z.B. in der Sammlung Berggruen im Stüler-Bau in Berlin hängen einige wunderbare Blätter von Paul Klee (er nannte sie Ölfarbzeichnung bzw. Ölpause). Auch u.a. H. Matisse, Ch. Rohlfs und H. Janssen arbeiteten in dieser Technik.
Im Tiefdruck kann im Druckgraphik-Atelier von der Kaltnadelradierung über Ätztechniken/Aquatinta bis zum Kupferstich gearbeitet werden. Zur Verfügung stehen vorwiegend Zink- sowie Kunststoffplatten bis zu einem Format von ca. 65 × 80 cm und Kupferdruck-Büttenpapier zu einem günstigen Preis. Gedruckt wird auf zwei Radierpressen mit Drucktischformat 82 × 120 cm bzw. 40 × 85 cm.
Für die kreative Auseinandersetzung mit der Lithographie stehen Steine im Format 13 × 16 cm bis 43 × 62 cm bereit. Das vorbereitende Schleifen muß manuell durchgeführt werden, gedruckt wird auf einer Sutter-Reiberpresse mit einem Wagenformat von 83 × 108 cm. Erläutert werden kann die Geschichte dieser Drucktechnik, der Offsetdruck und seine Druckformherstellung.
Sind die künstlerischen Techniken Holzschnitt, Linolschnitt, Materialdruck etc.. Ebenso können mittels Blei-Handsatz in Schriftgrößen von 6p bis 96p Drucksachen von Visitenkarten, individuellen (z.B. Hochzeits-) Einladungskarten bis zu Plakaten im Format DIN-A1 erarbeitet werden. Die theoretische Begleitung geht von Schriftgeschichte über Satztechniken, typographischer Gestaltung und Druckmaschinenentwicklung. Zum Drucken stehen eine Tiegelpresse (DIN A5) und eine Abziehpresse (max. 52 B × 57 L cm/Druckbereich max. 49 × 56 cm, max. Druckhöhe ca. 2,4 cm) bereit.