Monotypie

Die graphische Technik Monotypie wird oft abwertend sowie arrogant als »Kinderkram« abgetan, weil ihre Möglichkeiten verkannt werden – im Stillen jedoch wird sie von einigen anerkannten Künstlern lustvoll praktiziert. Heutzutage sieht man in zeitgenössischen Ausstellungen solche Graphiken äußerst selten, aber z.B. in der Sammlung Berggruen im Stüler-Bau in Berlin hängen einige wunderbare Blätter von Paul Klee (er nannte sie Ölfarbzeichnung bzw. Ölpause). Auch u.a. H. Matisse, Ch. Rohlfs und H. Janssen arbeiteten in dieser Technik.

Mit der Monotypie (oftmals fälschlicherweise auch als Abreibung oder Abklatsch bezeichnet) können nur Originale/Unikate hergestellt werden. Deshalb bezeichnet man sie auch als »Einmal-Druckverfahren«. Sie entsteht durch einen einmaligen Abdruck auf (meist) Papier von einer Platte (Metall- bzw. Glas o.ä.), auf welche vorher mittels einer Walze oder eines Pinsels Farbe aufgebracht wurde. Und schon dafür gibt es weitere verschiedene Möglichkeiten, welche ausdrucksbestimmend sind und die ausprobiert werden wollen… So gibt es die Pinsel- und Walzen-Monotypien, Schwarz-Weiß-, mehrfarbigen, Schablonen- … und anderen Monotypien mit den verschiedenen Erscheinungsformen von Farbzügigkeiten und Wirkungen der Druckkräfte und -mittel sowie weiteren Druckmaterialien neben dem Papier.